Unsere Projekte

Übersicht unserer Projekte im Ostseebad Nienhagen

In unserer Heimatgemeinde betreuen wir derzeit sechs Projekte für den Natur- und Umweltschutz.

Hier gelangen Sie zur interaktiven Projekte-Karte unserer  Projekte auf Open Street Map (OSM).

Streuobstwiese mit Obstlehrpfad

Die Streuobstwiese mit Obstlehrpfad ist unser größtes Projekt

Das Bepflanzen einer „Streuobstwiese“ ist eine traditionelle Anbaumethode, die in der Vergangenheit aus Platzmangel und oft aus der Not heraus entlang an Wegen oder verteilt auf anderweitig genutzten Äckern und Weiden angelegt wurde. Über viele Jahre war sie besonders wegen niedriger Erträge eine aussterbende Nutzungsart.

Heute leistet die „Streuobstwiese“ einen großen Beitrag zum Artenschutz für Pflanzen und Tiere. Obstbäume helfen auch dem Klimaschutz. Charakteristisch sind immer noch die Kombination von Obstanbau und Grünland, die Betonung des Einzelbaumes in Hochstammform, die Vielfalt an Obstarten und historischen Sorten.

Dazu wollen wir mit der Anlage der „Streuobstwiese“ im Ostseebad Nienhagen beitragen.
Seit Herbst 2019 wurden auf einer 5000 qm großen, wiesenartigen Ausgleichsfläche der Gemeinde in 2 Pflanzaktionen mehr als 50 Obstbäume alter Sorten gepflanzt und seither kontinuierlich gepflegt. Der Zustand nach den ersten beiden Jahren ist gut. Es gab keine Ausfälle. Die Bäume wurden beschildert, Hinweisschilder aufgestellt und ein Weg führt Besucher von Baum zu Baum. Die Schilder geben Auskunft über Sorte, Züchtung, Blüte und Frucht sowie Erntezeit.
Durch Fördermittel von der Norddeutsche Stiftung für Umwelt und Entwicklung (BINGO!) und durch die Übernahme von Baumpatenschaften war die Pflanzung in einer großen Sortenvielfalt möglich.

Über diesen Link kommen Sie auf unsere interaktive Karte der Streuobstwiese, auf der jeder Baum mit seinem Sortenschild aufgeführt ist. 

Eingang zur Streuobstwiese
Sortenschild des Obstlehrpfades
Ohrenkneiferhotel

Die Streuobstwiese wird von Mitgliedern und Unterstützern extensiv gepflegt. Auch Baumpaten sind daran beteiligt. Wenn überhaupt, kommen nur biologische Dünger und Pflanzenschutzmittel zum Einsatz. Fallobst kann von jedem aufgenommen werden. Die Ernte ist Eigentum des Vereins und wird an Baumpaten, Kinder- und Pflegeinrichtungen abgegeben.

Insektenhotel mit Sandarium

Seit längerem wird von Fachleuten das Artensterben bei Insekten beklagt und vor den Konsequenzen für das menschliche Leben gewarnt. Jeder von uns hat bemerkt, dass uns weniger Wildbienen, Hummeln, Schmetterlinge umgeben. Ursachen dafür sind verschiedener Art, jedoch zum überwiegenden Teil menschengemacht. Unser Leben ist aber von den Leistungen der Insekten u.a. bei der Bestäubung abhängig. Auch in der Nahrungskette der Tiere können Insekten nicht fehlen.

Wir wollen mit diesem Projekt für Insekten und Kleinlebewesen Lebensraum und Überwinterungen ermöglichen. Zusammen mit „Streuobstwiese und Lehrpfad“ und der gesponsorten Ruhebank wurde im Einklang mit der Streuobstwiese ein kleines Ökosystem auf der Ausgleichsfläche erschaffen.
Das Insektenhotel wurde nach einem eigenen Projekt eines Unterstützers und aus Eigenmitteln gebaut. Es ist 210 cm hoch, 160 cm breit und 60 cm tief. Es hat 12 einzelne Einschübe, die mit Naturmaterialen bestückt wurden, die Lebensraum insbesondere für Wildbienen sind.
An der Bestückung der 12 einzelnen Kisten waren Familien beteiligt und eine Gruppe der KITA „Waldgeister“ aus Nienhagen.
Unterhalb des Gerüstes wurde 2022 mit Sand und Stein auf dem Boden ein Sandarium für in der Erde lebende Insekten errichtet. Hier leben auch kleinere Nager und Reptilien
Das Insektenhotel muss kontinuierlich gepflegt werden. In einzelnen Schüben wurden die Materialien bereits erneuert und Baufehler beseitigt. Erste Erfolge sind sichtbar.

Das Insektenhotel im Herbst
Mauerbiene im Anflug
Sandarium für bodenbrütende Insekten

Vogelschutzhecke

Eine Vogelschutzhecke ist ein unersetzlicher Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten und hat somit einen hohen ökologischen Wert. Vögel bauen ihre Nester darin, finden viele Insekten und im Herbst Beeren als Nahrung. Sie vernetzen verschiedene natürliche Biotope miteinander und wirken der Erosion entgegen.

Die Vogelschutzhecke ist das jüngste Projekt des NUN e.V. Auf einer Brachfläche hat der Verein im Jahr 2022 mit einer Länge von 30m in 2-3 Pflanzreihen eine Vogelschutzhecke aus Flach- und Hochsträuchern gepflanzt und gemulcht. Daran waren viele Bürger des Ortes aktiv beteiligt. Ein Schild zum Lebensraum „Hecke“ informiert Interessierte über die Vorteile und den Nutzen vor allem für die Vögel. Die Hecke ist gut angewachsen. Der Windschutz macht sich schon bemerkbar. Ausfälle auf Grund der Trockenheit wurden nachgepflanzt.
Die finanziellen Mittel zur Pflanzung wurden zu 90% gefördert von der BEATRICE-NOLTE-STIFTUNG für Natur- und Umweltschutz.
Die regelmäßige Pflege beinhaltet das Schneiden und die Reduzierung von Fremdwuchs.

Blühwiese

Auf einer „Blühwiese“ sollen viele verschiedene ein- und mehrjährige Pflanzenarten, die sich nach Möglichkeit selbst aussäen, zu unterschiedlichen Zeiten blühen. Dadurch wird eine lange Blütezeit vom Frühjahr bis in den Herbst angeregt. Damit ist die Blühfläche für Honigbienen, Wildbienen, Schmetterlinge und andere Insekten lange Zeit eine Nahrungsquelle. Auch für andere Kleintiere bietet die Wiese Lebensraum und Schutz. In Kombination mit Hecken und anderen Landschaftselementen wirken solche Wiesen auch auf kleiner Fläche der Monokultur entgegen.

Auf einer bisher mit Gras bewachsenen gemähten Brachfläche vor der in Planung befindlichen Vogelschutzhecke legten die Mitglieder in 2019 auf 30 m² eine Referenzfläche für eine Blüh- und Kräuterwiese an. 

Das Abschälen der Grasnarbe, das Auffüllen mit geeignetem Boden, die Wahl und das Ausbringen der Samenmischung und das Angießen waren notwendige Arbeitsschritte. Ein Hinweisschild zeigt den Interessierten die „Blühwiese im Wandel der Jahreszeiten“.

Erste Erfahrungen zeigen, dass es nicht ganz einfach ist, die Vielfalt der Pflanzenarten zu erhalten, auch nicht durch regelmäßiges Mähen und jährliches Nachsäen. Nicht erwünschte und stark wachsende Pflanzen verdrängen andere. Auch wächst die Grasnarbe in das Beet ein. Für die Zukunft werden wir dazu eine Lösung finden.

Blühbeet an der KITA "Waldgeister"

Das Ziel dieses Projektes ist die Einbindung von Kindern in die Erhaltung und Pflege konkreter Vorhaben. Die Idee, gemeinsam mit Kindern der KITA das vorhandene ungepflegte Blumenbeet umzugestalten, fand bei Erziehern und Eltern Zustimmung.

In 2019 wurde das Beet in Arbeit genommen und dabei die Kinder der KITA einbezogen. Sie bastelten „Samenkekse“ und setzten diese in das Beet. Das Beet wird regelmäßig gepflegt, Pflanzen werden erneuert. Es wurde ein Regenwassersammler installiert. Das Wasser wird bei Trockenheit zum Gießen genutzt.

Nistkästen

Bei unserem kleinsten Projekt brachte unser Verein im Frühjahr 2021 symbolisch fünf, in der heimischen Werkstatt nach NABU-Bauplan gebaute Nistkästen an Bäume in der Nienhäger Strandstraße an.

Das notwendige Naturholz erhielten wir als Spende vom Forstamt Bad Doberan. Wir haben bewusst Kastanien ausgesucht, um den Befall der Bäume mit der Miniermotte einzudämmen. Die Raupen der Miniermotte saugen das Blattgrün aus den Blättern der Kastanien und lassen den Baum daher schon im Sommer herbstlich braun aussehen. Glücklicherweise haben Kohl- und Blaumeisen die Larven und Raupen der Miniermotte als Schmaus für ihre Jungen im Nest entdeckt.

Das Anbringen der Nistkästen erfolgte artengerecht, die Empfehlungen des NABU zur Höhe, Ausrichtung und die Verwendung von rostfreien Alunägeln wurden berücksichtigt.

Bei der jährlichen Reinigung im Frühjahr vor der Brutzeit zeigte sich, dass die Kästen zur Brut angenommen werden.

Adresse & Kontakt

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